Im März 2020 erschienen innerhalb einer Woche mehr als zehn Faktenchecks großer Medien, die nachzuweisen versuchten, dass Wolfgang Wodarg gefährliche Falschinformationen zur Coronakrise verbreite. Stichwortgeber damals war Karl Lauterbach. Wodargs Ruf wurde durch die einhelligen Faktenchecks zerstört, seither gilt er im Mainstream als unseriöser Außenseiter. Multipolar hat die damaligen Aussagen Wodargs und der Faktenchecker nun, mehr als zwei Jahre danach, einer Überprüfung unterzogen.
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Das ist ein sehr wichtiger Beitrag. Herr Dr. Wodarg hat damals besonnen und unaufgeregt reagiert und auf die Tatsachen geschaut. Ganz offensichtlich war das politisch (und medial) nicht gewünscht. Es folgte eine unglaubliche Diffamierungskampage, bei der selbst Redakteure aus der Sport und Freizeit Redaktion sich berufen fühlten mit draufzuhauen. Wir alle sind Herrn Dr. Wodarg und den anderen Kritikern zu großem Dank verpflichtet. Wie man an dem Beispiel China sieht, haben Dr. Wodarg und die anderen Kritiker schlimmeren Schaden durch Drosten, Wieler, Lauterbach & Co. verhindert. An der Abstimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht (dem Maximal-Ziel der Pharma-Lobby) im April 2022 hat man gesehen, dass es auf Messer’s Schneide stand, niemals mehr aus dem Panikmodus herauszukommen.
Der Beitrag geht allerdings in der Tatsachen-Analyse nicht weit genug. Es wird übersehen, dass der Krankenstand, wie ihn die Krankenkassen berichten, in 2020 und 2021 historisch niedrig gewesen ist. Ebenso war die Krankenhausauslastung nachweislich in 2020 und 2021 deutlich unter normal gegenüber 2019. Vgl. stellvertretend die TK,
• TKK, „TK-Gesundheitsreport 2021“, Pressemitteilung 23.06.2021, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/gesundheitsreport-2021–2108392
„Krankenstand insgesamt gesunken — Insgesamt betrachtet, liefert der Gesundheitsreport jedoch keine Hinweise auf eine grundsätzliche Verschlechterung der Gesundheit von Erwerbspersonen durch die Coronapandemie. Mit einem Krankenstand von 4,14 Prozent lag das Jahr 2020 sogar unter den Werten der Vorjahre (2019 4,22 Prozent; 2018 4,25 Prozent).“
• „Pressemitteilung — Trotz Corona: 2021 niedrigster Krankenstand seit acht Jahren“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/niedrigster-krankenstand-seit-acht-jahren-2121454
„Der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen war 2021 mit 3,97 Prozent so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. Das ist nochmal ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum ersten Coronajahr 2020 mit einem Krankenstand von 4,13 Prozent. Vor acht Jahren (2013) befand sich der Krankenstand mit 4,02 Prozent das letzte Mal auf so niedrigem Niveau.“
• „Pressemitteilung aus Bayern — Niedrigster Krankenstand seit 2013“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand-bayern-2121502
„Die Techniker Krankenkasse (TK) verzeichnet in Bayern weiter rückläufige Daten zum Krankenstand. Dieser sank im Jahr 2021 auf 3,5 Prozent, 0,1 Punkte weniger als im Vorjahr. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten je Erwerbstägigen reduzierten sich im gleichen Zeitraum um 0,4 auf nur noch 12,6 Tage. Das ist der niedrigste Stand seit 2013.
Bei den Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen wie grippale Infekte gab es 2021 sogar einen Rückgang um rund ein Viertel (minus 24,7 Prozent).“
• „Pressemitteilung aus Schleswig-Holstein — Krankenstand in Schleswig-Holstein weiter gesunken“, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand2021-schleswig-holstein-2121530
„Covid-19-Diagnosen spielen eine untergeordnete Rolle — Durchschnittlich 0,11 Fehltage gingen 2021 in Schleswig-Holstein je erwerbstätigen TK-Versicherten auf das Konto von COVID-19-Diagnosen. 2020 lag dieser Wert bei 0,05 Fehltagen. Auch wenn die Zahl im Vergleich zu 2020 gestiegen ist, spielen Krankschreibungen aufgrund einer Covid-19-Diagnose im Vergleich zu anderen Erkrankungen weiter eine eher untergeordnete Rolle.“
• „Pressemitteilung aus Sachsen — Krankenstand erneut gesunken“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand-sachsen-2121496
„Der Krankenstand ist in Sachsen im letzten Jahr erneut gesunken. Er betrug bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen versicherten Erwerbspersonen 4,15 Prozent und liegt leicht unter dem Wert von 4,2 Prozent im Jahr 2020.“
• „Pressemitteilung aus NRW — Niedrigster Krankenstand in NRW seit sieben Jahren — hoher Anteil psychischer Erkrankungen“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand2021-nrw-2121500
Die Bettenauslastung in den Krankenhäusern war und ist historisch niedrig, auch schon in 2020, also vor jeder Impfung, vgl.
• Busse, Nimptsch, „COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung“, Dtsch Arztebl 2021; 118(10): A‑504 / B‑426, 12. März 2021, https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung
Die Anzahl der behandelten Krankheiten des Atmungssystems verringerten sich in NRW in 2020 gegenüber 2019 um 20,1 Prozent,
• NRW: 2020 gab es knapp 30 Prozent weniger Krankenhausbehandlungen aufgrund von bestimmten infektiösen und parasitären Infektionskrankheiten“, IT.NRW, 2. Mai 2022, https://www.it.nrw/nrw-2020-gab-es-knapp-30-prozent-weniger-krankenhausbehandlungen-aufgrund-von-bestimmten-107324
„Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, verringerte sich die Zahl der 2020 in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern behandelten Krankheiten des Atmungssystems ebenfalls gegenüber 2019 um 20,1 Prozent.“
Wenn vorne der Krankenstand historisch niedrig ist und die Krankenhausauslastung unter normal liegt, dann können hinten nicht die Intensivstationen überlastet sein. Das ist auch nie der Fall gewesen, im Gegenteil.
• IQM, „COVID-19-Pandemie — Datenstand Juni 2021“, 23. August 2021, https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
„Im gesamten Jahr 2020 wurden insgesamt 13,8% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. In den ersten 26 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 20,1% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb im Untersuchungszeitraum unter den Zahlen aus 2019.“
Inzwischen bestätigt auch der Deutsche Bundestag die niedrige Bettenauslastung,
• Drucksache 20/377, „Mangel an Intensivbetten und fehlendes Pflegepersonal“, Bundestag, 25.01.2022, https://dserver.bundestag.de/btd/20/004/2000477.pdf
„Soweit eine Verringerung der Planbettenzahl Voraussetzung für die Förderung von Maßnahmen zur Anpassung von Patientenzimmern an die besonderen Behandlungserfordernisse einer Pandemie ist, ist darauf hinzuweisen, dass die Bettenauslastung seit Beginn der Corona-Pandemie spürbar zurückgegangen ist.“
Um zu verstehen, was hier passiert ist, muß man COVID-19 in dem Kontext früherer mutmaßlicher Pandemie durch angeblich neue Erreger zoonotischen Ursprungs sehen (also Erreger, die von einem Tier als Wirt auf den Menschen als neuen Wirt übergesprungen seinen sollen). D.h. es geht um MERS, SARS(1), BSE, diverse Schweine- und Vogelgrippen, bis zurück zu HIV, der Blaupause für alle weiteren mutmaßlichen Pandemien.
Lieber Herr Kreis,
vielen Dank für die wichtigen Ergänzungen.