Der Bundestag hat im Juni ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr beschlossen, das mit neuen Staatsschulden finanziert werden soll. Eine Analyse der Eigentumsverhältnisse der begünstigten Rüstungsunternehmen sowie der Gläubigerbanken, die dem deutschen Staat das Geld dafür leihen, zeigt, wer von den Milliarden profitiert.
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Habe diesen Artikel auf Multipolar gelesen. Zur Frage wem die Investmentgesellschaften gehören: Vanguard z.B. gehört lt. Angabe von Vanguard den eigenen Fonds. Vanguard ist bekannt für Fonds mit niedrigen Management und Verwaltungskosten, insb. Indexfonds. Das Fondsvermögen/-volumen ist riesig, da wäre selbst das Geld vieler Milliardäre nicht viel davon/dagegen. Aber es wird mE unterschätzt, welche Summen durch die Massen der Anleger, Altersvorsorge und Institutionelle sowie Stiftungen zusammen kommen. Ausserdem besteht das Vermögen vieler bekannter Superreicher in grossen Firmenbeteiligungen, das Geld steht nicht zur Verfügung zur Anlage in Fonds. Zudem ist bekannt, das diese Milliardäre direkt oder in Foundations grosse Aktienpakete an Coca Cola, Big Pharma & Co halten, diese Vermögensteile können auch nicht via Vanguard & Co angelegt sein. Ausserdem müssten sie dann trotzdem Gebühren an Vanguardfonds bezahlen, die Stimmrechte verlieren und die Anlageentscheidung verlieren, bei Indexfonds an einen Mechanismus. Dann halten diese Reichen Immobilien und investieren via Private Equity Fonds und Hedgefonds, in nicht börsennotierte Beteiligungen und Partnerships/geschlossenen Fonds. Warum sollten also die Milliardäre nennenswerte Fondsanleger sein? Da sollten doch die kritischen Journalisten ihre Hausaufgaben machen und mal die Anlagesummen Altersvorsorge etc aufzusummieren…das ist ja das eigentliche Problem: dass Otto Normal auch ‘im System investiert ist’, mit der Altersvorsorge, dem Sparkapital, dem Spekulationsdepot etc…
Sehr geehrte/geehrter Frau/Herr A‑w-n,
Sie schreiben, das von Investmentfirmen wie Vanguard verwaltete Vermögen sei „riesig“ und beziehen sich dabei auf den Anteil der automatisiert verwalteten Indexfonds, auch „exchange-traded fund (ETF)“ genannt. „Selbst das Geld vieler Milliardäre [wäre] nicht viel davon/dagegen“.
Tatsächlich beläuft sich das mittels ETFs verwaltete Vermögen von Vanguard auf 1,9 Billionen Dollar (https://www.etf.com/channels/vanguard-etfs), das gesamte von Vanguard verwaltete Vermögen lag 2021 jedoch bei 8,5 Billionen, im April 2022 bei 7,5 Billionen Dollar (https://www.advratings.com/company/vanguard-group). Der Anteil der Kleinanleger, die in die kostengünstigen ETFs investieren, am gesamten verwalteten Vermögen liegt also gerade einmal bei circa 25 Prozent.
In meinem Beitrag auf Multipolar habe ich an keiner Stelle behauptet, das von den großen Investmentfonds verwaltete Vermögen käme hauptsächlich von Milliardären, sondern aufgrund der Vermögensverteilung in den USA und Deutschland habe ich die Vermutung angestellt, dass ein Großteil des Investitionskapitals von den jeweils oberen zehn Prozent der Gesellschaft stammt. Aus Abbildung 5 ist zu entnehmen, dass dazu in Deutschland aktuell Personen gehören, die über ein Nettovermögen von im Schnitt 1,3 Millionen Euro verfügen.
Freundliche Grüße
Karsten Montag
Merci Herr Montag, für Antwort und Klarstellung bzgl. Top10 ab 1.3 Millionen. Mein Anliegen ist die Verbesserung der Info, nicht zu sagen, Sie hätten nicht recht, sondern das Thema scheint mir allgemein noch viel Potenzial zu haben. Habe in letzter Zeit einige Artikel dazu gesehen in alternativen Medien. Unterschätzt werden dennoch auch die Kapitalien zur Altersversorgung, die nicht immer in den Vermögen eingerechnet sind. Aber auch umgekehrt, das Verhältnis von investiertem und freiem Kapital politisch aktiver Grossvermögender zu den aus öffentlichen Kassen mobilisierten Zahlungsströmen. Auch hatten mE diese Klasse oft von den 60er Jahren an bewusst Kapital aus bestimmten Aktienknternehmen wie Banken abgezogen, da man diese auch mit geringerem Kapitaleinsatz beeinflussen konnte und lieber zB 20% Eigenkapital in ein Private Equity Investment gesteckt har, welches 80% von Banken fremdfinanziert war: der Ertrag der Banken war limitiert, Risiko grösser wenn Investment komplett schief geht und weder Eigrn- noch Fremdkapital zahlen kann.
Nicht richtig ist, dass die ETF die Indexfonds wären bei Vanguard oder nur die ETF für Kleinanleger, siehe u.a. hier aber leicht zu googeln: Vanguard hat als Geschäftsmodell allgemein, niedrige im Vergleich Verwaltungsgebühren zu haben: https://www.de.vanguard/professionell/unsere-leistungen/etfs-indexfonds/indexfonds . Die ETF sind nicht ident mit Indexfonds. Vanguatd gilt als Erfinder der Indexfonds Mitte der 70ger, sei aber erst Anfang 2000er in ETFs eingestiegen. ETF sind oft für kurzfristigere Anlagethemen, Vanguard verfolgt aber langfristige Anlagethemen.
Viele Grüsse,
A‑w-n = Allerweltsname