Obwohl die Bundesregierung ihr Ziel, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Verhältnis zu 1990 zu senken, weit verfehlen wird, sieht sie sich mit dem “Klimaschutzplan 2050” noch immer in einer Vorreiterrolle unter den Industrie- und Schwellenländern hinsichtlich der Wende hin zu erneuerbaren Energien und der Reduktion von Treibhausgasen. Dass diese Sichtweise von den Bürgern übernommen wird, hängt jedoch eher mit einem gutem Marketing der hoch gesteckten Ziele zusammen als mit harten Zahlen und Fakten.
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Der Öl-Fake
Zu den Themen Ölförderung, Ölverbrauch und Ölimport verbreitet Spiegel Online Fake News.
Beschwerde beim Deutschen Presserat
Die Meldung verstößt gegen Ziffer 2 des Pressekodex (Sorgfaltspflicht). Im Kontext eines Ölfundes in Texas schreibt der Autor: „Klar ist aber, dass die USA dank des Ölschatzes noch lange auf arabisches Öl verzichten können.“
Die USA sind seit Jahrzehnten einer der größten Erdölimporteure der Welt. 2016 importierten sie nach eigenen Regierungsangaben 2,87 Mrd. Barrel Erdöl, davon 644 Mio. Barrel aus den arabischen Staaten Saudi-Arabien, Irak, Kuwait, Libyen, Vereinigte Arabische Emirate und Ägypten (vgl. https://www.eia.gov/dnav/pet/pet_move_impcus_a2_nus_epc0_im0_mbbl_a.htm).
Irreführend ist in diesem Zusammenhang auch die Überschrift der Meldung: „20 Milliarden Barrel Öl — US-Forscher finden in Texas riesiges Öl-Vorkommen“. Bei einem jährlichen Verbrauch der USA von aktuell ca. 6,5 Mrd. Barrel Öl ist ein „riesiges“ Öl-Vorkommen von 20 Mrd. Barrel innerhalb von 3 Jahren aufgebraucht.